Kakadu NP/ East Alligator River & Mamukala - Corroboree Billabong

Freitag, 12.07.2013

Sonne + Wolken, 32°C

gefahrene Kilometer: 341

Heute ist unser Bootcruisetag mit gleich zwei Bootstouren. 😀

Morgens haben wir eine interessante Bootstour auf dem East Alligator River unternommen, wo uns die Nutzung von Pflanzen durch die Aborigines und ihre Kultur (z.B. wer wen heiraten darf ) erklärt wurde. Aus dem Hibiskus wurden z.B. Speere hergestellt und aus dem Papierrindenbaum Kopfkissen und das Holz bzw. die Rinde wurde als Fackel benutzt, da es ohne irgendwelche Zutaten wahnsinnig lange (mehrere Wochen!) brennt.

                               Blick auf den East Alligator River vom Arnhem Land

East Alligator River BB bei der River Cruise

Ein bestimmter Stein wurde zur Farbgewinnung genutzt, wenn er befeuchtet wird. 

Eine Weitsperrwurfdemonstration wurde uns auf der anderen Seite des Flusses vorgeführt, bereits Arnhem Land, welches nur mit einem Permit betreten werden darf. Im Arnhem Land leben noch viele Aborigines auf traditionelle Weise.

Speerwurfdemonstration

Auf dem Fluss haben wir auch unsere ersten Salties (können bis zu 7m lang werden) gesehen, wie sie am Ufer lagen und sich sonnten. Super!

die Drachen von heute hehehehe - gleich komm ich und schnapp euch - hehehehe

                                Saltie beim Sonnenbad

Auf der Rückfahrt sind wir an ein paar Felsmalereien vorbeigekommen. Hier im Kakadu NP sind zwei Gebiete mit Felsmalereien für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Arnhem Land gibt es hunderte von Felsmalereien, weil diese für die Aborigines sehr wichtig sind. 

Anschließend noch einen Walk ( 3 km) in den Mamukala Wetlands mit einem Lookout über die Wetlands gemacht und ein paar Vögel erspäht.

Mamukala Wetlands

Weiter gings zu unserer wunderbaren Sunset Bootscruise auf dem Corroboree Billabong, teil der Mary River Wetlands mit der größten Konzentration von Salzwasserkrokodilen auf unserer Erde.

Ein Ranger im Kakadu NP hatte uns diese Bootstour empohlen, anstatt auf der berühmten Yellow Water Lagoon im Kakadu NP: ähnlich aber für deutlich weniger Münzen. Nett, gell! J

Die Fahrt ging vorbei an unzähligen Seerosen, Mangroven, einer großen Vielfalt an Vögeln (den Riesenstörchen Jabiru, Höckergänsen, Seeadler, Milanen, Reihern, Seerosenläufer-Vögeln, Starr-ins-Wasser-Vogel, kleine bunte Vögel und und und) und einen Haufen Salties & Freshies.

Corroboree Billabong Billabong

Riesenstorch Jabiru Starr-ins-Wasser-Vogel ;-)

Höckergans Seeadlerpaar

Zwei Salties sind vor uns im Fluss davongeflüchtet und haben sich versteckt. Ganz schön fix die „Jungs“. Denen möchte man im Wasser nicht begegnen. Haben voll den coolen, gnadenlosen und intelligenten Jägerblick drauf – da wird einem ja Angst und Bange. Wir sind auch einmal ganz nah (2m) an ein Saltie herangefahren, das sich am Ufer die letzten Sonnenstrahlen schnappte und sich von uns überhaupt nicht stören lies. Schon sehr cool Aug’ in Aug’ mit einem Kroko....welches theoretisch hochspringen und sich einen von uns Menschen vom offen Boot greifen könnte. Vermutlich hatte es schon Abendbrot gegessen oder hatte keinen Bock auf Menschenfleisch....

Riesenechse

Freshies müssen sich übrigens vor den „fiesen, fetten“ Salties in Acht nehmen, da die Freshies durchaus mal als Mahlzeit für die Salties herhalten müssen. Au wacka. Aber möglicherweise essen große Freshies auch kleine Baby Salties. *mumpf*

Danach einen herrlichen Sonnenuntergang auf dem Billabong erlebt. 

Sonnenuntergang auf dem Billabong

Was wir noch nicht wussten: Haben uns aufgemacht zu unser nächtlichen Odyssey:

Auf der Fahrt zum anvisierten, kostenlosen Rastplatz (in der Nähe der Jumping Crocodile Cruise) sind wir an einigen Feuern vorbeigekommen. Die feurige Hitze ging durch die Autoscheiben durch! Einige mittelgroße, wahrscheinlich extra gelegte Feuer, konnten wir sogar direkt vom Rastplatz sehen. Wir fühlten uns wie auf einer Feuerlandinsel.

Von dem Rastplatz sind wir nach ein paar Stunden - nachdem wir es uns schon gemütlich gemacht hatten - wieder geflüchtet, da die Luft immer rauchiger wurde. Die anderen Camper schien dies weniger zu stören oder gar nicht zu beunruhigen.

Sind daher fröhlicherweise 30 km wieder zurück gefahren, zu dem Campingsplatz, wo wir nach der Bootscruise schon vorbeigefahren sind. Tolle Aktion! Gegen halb elf nachts haben wir dann endlich unser endgültiges Nachtlager erreicht. Einige Kängurus hüpften noch über den Platz und auch zwei Cane Toads (Kröten) waren wohl wie wir auf dem Weg zu den Duschen. *hihi*  Haben dann eine beruhigte Nachtruhe gehabt...